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Boris Pistorius hat große Pläne: der Verteidigungsminister will Deutschland sternenkriegstauglich machen. Und zwar nicht nur für den spektakulären Kampf zwischen dem finsteren Darth Söder und dem jugendlichen Helden Lars Skywalker.

Nein, für die bescheidene Summe von nur 35 Milliarden Euro will er Bodenstationen, ganze Systeme von Satelliten, Raketen und Abschussrampen bauen, natürlich mit der nötigen Software, Radar, Teleskope etc.

So will er das Weltall sicherer machen, denn dort bestünde eine „hohe Bedrohungslage“, so der Minister. Da wird ihm jeder Star Wars-Fan zustimmen. Und die Aussicht auf einen Trip ins Weltall dürfte den Wehrdienst schlagartig beliebter machen. Ob der Böse nun Palantine oder Putin heißt, ist dann auch egal.

Dass Deutschland jetzt auch im Weltall verteidigt wird, ist ja eigentlich nur konsequent. Immerhin gibt es da mehr freies Schussfeld als am Hindukusch. Und weniger potentielle Einwanderer.

Vor allem gibt es dort viel bessere Geschäfte zu machen. Nicht zufällig verkündete Pistorius seine Pläne beim BDI, dem Bundesverband der Deutschen Industrie. Die Aktienkurse von Raumfahrtunternehmen wie OHB schossen noch am selben Tag um fast ein Viertel nach oben.

Das sollte uns die 35 Milliarden wert sein. Schließlich ist das nur so viel, wie die gesamten Schulden des Bundes zusammengenommen. Oder wie die Ressorts für Frauen, Familie, Bildung und Forschung zusammen ausgeben können.

Apropos Forschung: Die Ministerin Dorothee Bär wäre ja eigentlich für Weltraumpläne zuständig. Trotzdem ist Pistorius der richtige Mann für das Projekt. Schließlich kommt er aus Osnabrück. Und wer schon einmal in Osnabrück war, weiß, dass es von dort nicht mehr weit ist bis ins Weltall: hinter dem Mond ist man schon.

Überhaupt, um solche kleinlichen Zuständigkeiten kann sich ein großer Mann wie Pistorius nicht auch noch kümmern. Schließlich hat er uns in einen (beinahe-) Krieg zu führen. Und Krieg ist nun Mal Männersache.


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