Klimakrise, Coronakrise, Flüchtlingskrise,… die Zahl der akuten Krisen ist beträchtlich. Politik und Wissenschaft scheinen einigermaßen ratlos.
Deshalb hat sich der Große Vorsitzende (GV) der Blog-Partei mit einem alten Freund getroffen, dessen Name heute wieder in aller Munde ist.


GV: Herr Seneca, ich bin überrascht, Sie zu sehen. Immerhin haben Sie vor rund 2000 Jahren gelebt.

S: Wer sagen kann: „Ich habe gelebt“, der erhebt sich täglich zu neuem Gewinn.

GV: Das ist bewundernswert. Kann uns ihre Philosophie denn heute noch helfen?

S: Nicht nur die leben, können uns helfen, sondern auch die gelebt haben.

GV: Wie wollen Sie das denn machen, zum Beispiel im Kampf gegen die Pandemie?

S: Der Weise ist der Meister in der Kunst, die Übel zu bändigen.


GV: Dann können wir Sie gut gebrauchen. Wären Sie denn bereit, uns zu helfen?

S: Der Weise ist zur Hilfe für die Gemeinschaft geboren und zum allgemeinen Wohl.

GV: Das freut uns sehr. Viel bezahlen können wir ihnen allerdings nicht.

S: Nicht auf die Größe des Vermögens, sondern auf die des Geistes kommt es an.

GV: Soso. Das sehen vielleicht manche Abgeordnete der Union ein wenig anders.

S: Wie könnte auch irgend jemand glücklich leben, der immer nur an sich denkt und alles seinem persönlichen Vorteil dienstbar zu machen sucht?

GV: Glücklich, naja, manche gehen wohl eher in die Politik, um reich zu werden.

S: Wenn du dich der Natur unterwirfst, wirst du nie arm sein; wenn du dich der Meinung unterwirfst, wirst du nie reich sein.

GV: Auch das ist wohl manchen Abgeordneten nicht ganz klar. Die Meinung über Sie hat ja zuletzt etwas gelitten. Der nach Ihnen benannte Impfstoff ist vielen zu riskant.

S: Wenn du nur das tun willst, was mit Sicherheit gut ausgehen wird und von dem du die Wahrheit erkannt hast, dann wirst du in deinem Leben auf alles Handeln verzichten müssen.

GV: Apropos auf Handeln verzichten: Was halten Sie eigentlich von unserer Kanzlerin?

S: Sie ist mit sich selbst zufrieden, sie hat volles Vertrauen zu sich.

GV: Das kann man wohl sagen. Und sie hat versprochen, wir hätten nur noch drei, vier schwere Monate vor uns. Das ist doch toll, oder?

S: Der größte Verlust für das Leben ist die Verzögerung: sie raubt uns die Gegenwart, während sie Fernliegendes in Aussicht stellt.
Das größte Hemmnis des Lebens ist die Erwartung, die sich an das Morgen hängt und das Heute verloren gibt. Jetzt, auf der Stelle, erfasse das Leben! Auf!

GV: Oh, das sind aber deutlich Worte. Wenn ich Sie richtig verstehe,…

S: Warum konzentrierst du dich nicht lieber mit deinem kurzen Leben auf wesentliche Dinge und lebst nicht mit dir und der Welt in Frieden? Auf! Auf!

GV: Ja doch! Sie sind also doch kein großer Freund von Frau Merkel. Würden sie etwa lieber bei den sogenannten Querdenker-Demos mitlaufen?

S: Vor nichts muss man sich mehr hüten, als dass man wie das Herdenvieh den Vorangehenden nachlaufe.

GV: Ja, das sehe ich auch so. Sie lieben also beide Seiten nicht besonders.

S: Liebe die Vernunft! Diese Liebe wird dich wappnen auch gegen das Härteste.

GV: Dem ist nichts hinzuzufügen. Herr Seneca, vielen Dank für das Gespräch.

S: Auf! Auf! Auf!


3 Kommentare

Rosalie · 7. April 2021 um 17:04

Schön, mal wieder von ihm zu hören! Die Krise hat ihn aus dem Grab geholt……wäre prima, wenn sich seine Weisheit auf die nächsten politischen Entscheidungen auswirken würde. 🎓

Der Tag danach : Die Blog-Partei · 17. April 2021 um 16:48

[…] Tag nachdem Markus Söder mit schwarz-grüner Mehrheit zum Kanzler gewählt […]

Die Krisenkönner(in) : Die Blog-Partei · 6. April 2021 um 14:48

[…] Kartenhaus.A: Aus lauter Arschkarten. Wer hat den Scholz eigentlich zum Vizekanzler gemacht?B: Die Merkel.A: Und Scheuer, Giffey, Spahn, von der Leyen, wem verdanken die ihren Job?B: Auch der […]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert