Bild: Gerd Altmann, Pixabay

Friedrich Merz macht sich Sorgen. Sorgen um uns. „Wir müssen ein bisschen aufpassen, dass wir uns nicht alle daran gewöhnen, ohne Arbeit leben zu können“, so mahnt er.

Denn Corona macht so viele Menschen arbeitslos oder schickt sie in Kurzarbeit, da kann man schon mal auf den Geschmack kommen. Nachhilfeunterricht oder Sportverein müssen die Kinder sich dann einfach abgewöhnen – und am Besten auch das Pausenbrot.

Bei der Tafel um Essen anstehen? Lästig, aber man gewöhnt sich daran. Auch der Gang zum Jobcenter ist bald nur noch Routine. Und wer sich erst Mal daran gewöhnt hat, die ganze Familie von Hartz IV oder Kurzarbeitergeld zu ernähren, der ist imstande und lehnt am Ende sogar Arbeit ab – nur weil sie gefährlich, schmutzig oder lächerlich bezahlt ist! Davor warnt uns der selbsternannte Kanzlerkandidat Merz.

Ein offenes Wort

Mensch Friedrich, mach dich mal locker! Ist doch gar nicht so schlimm. Ich zum Beispiel hab` es mit der Arbeit noch nie so gehabt und ich sage dir: man kann sich dran gewöhnen!

Sieh mal, du bist doch jetzt auch schon 64. Da kann man sich mal langsam auf den Ruhestand vorbereiten. Du hast doch so schöne Hobbys: Atlantik-Brücke, Wirtschaftslobbyist, CDU-Wirtschaftsrat, Wirtschaftslobbyist, CDU-Kommission soziale Marktwirtschaft, Wirtschaftslobbyist, „Brexit-Beauftragter“ von NRW, Wirtschaftsl…

Gut, du hast viel von diesem Land profitiert und willst dem Land etwas zurück geben. Aber glaub mir: Das Land ist da gar nicht so. Wir sind nicht sauer, wenn du jetzt endlich abtrittst. Im Gegenteil. Keine Ursache. Gern geschehen. Du kannst gerne was anderes zurück geben. Steuern zum Beispiel.

Oder nimm dir ein Beispiel an den Albrechts. Die Enkel von Aldi Nord-Gründer Theo Albrecht tun seit Jahren nichts für das Unternehmen Aldi – oder für irgend jemand sonst – und lassen sich dafür fürstlich aus Opas Erbe bezahlen. Eine Stiftung macht´s möglich.

Die Stiftung hat den Aldi-Enkeln und ihrer Mutter alle Jahre wieder zur Weihnachtszeit über 25 Millionen Euro ausgezahlt – ohne Steuerabzug und ohne Gegenleistung. Dabei hätte das Unternehmen eigentlich die Stiftung zur Hälfte leiten müssen – was aber wohl nicht der Fall war. Trotzdem haben sich die Albrechts munter weiter bedient.

Ja, da lächelst du nur milde. Das sind eben die „Leistungsträger“, für die du immer so tapfer gekämpft hast. Wenigstens wollen die dafür nicht auch noch gewählt werden. Aber da siehst du es selbst: Stiften gehen lohnt sich. Also mach es wie sie und dich vom Acker. Dein Volk wird’s dir danken.


Nachtrag: Ist Merz Dada?

Hallo!?

Friedrich?!

Bist du noch da?

Oder schon Dada?

Grade lese ich auf Wikipedia, dass du nur eine Erfindung des durchgeknallten Dada-Künstlers Kurt Schwitters bist. Der suchte für sein Werk einen Namen, der sich ebenso auf Kommerz wie auf Scherz reimte „und einen ähnlich sinnfreien Zug wie Dada besaß“. Das beschreibt dich doch ganz gut.
Immerhin werden Schwitters´ Merz-Werke heute für Hunderttausende Euro verkauft. Also etwa deine Preisklasse. Uns ist sogar egal, für welche dubiosen Geschäfte du dich in Zukunft verdingst. Solange es nicht Kinder betrifft.


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