Bild: Elbwallker, Pixabay

Was für eine Empfehlung: Die SPD verkündet, „Verena Hubertz hat mit Ende 20 ein Startup gegründet und zum Erfolg geführt.“ Jetzt will sie mit „ihrer geballten Management- und Führungserfahrung … eine der entscheidendsten sozialen Aufgaben dieser Zeit übernehmen.“

Einen Hauch weniger großartig klingt es, wenn man weiß, dass das Startup eine Plattform für Kochrezepte („kitchen stories“) war, die geballte Erfahrung sich auf 7 Jahre beläuft und die allerentscheidendste aller sozialen Aufgaben ausgerechnet im Bauministerium gelöst werden soll. Jener Behörde, die in den letzten Jahren so schläfrig vor sich hin dümpelte und einer guten Vertrauten des Kanzlers wenigstens eine Ministerpension sicherte.

Diese ist nun also auch Verena Hubertz gewiss. Und das sicher zurecht, schließlich hat sie seit 2021 „die Wirtschaftspolitik der SPD entscheidend geprägt“. Und die hat uns immerhin eine seit drei Jahren andauernde Rezession, Arbeitsplatzabbau und teilweise Deindustrialisierung gebracht. Das kann ja heiter werden!

Interessant ist auch die Besetzung des Entwicklungsministeriums mit Reem Alabali-Radovan. Nicht nur weil sie „vor den politischen Verhältnissen im Irak geflohen ist, nach Mecklenburg-Vorpommern“, also vom Regen in die Traufe.
Auch weil sie bisher als Beauftragte für Integration den Rassismus in Deutschland angeprangert hat und in Zukunft mit richtig rassistischen Regimen in aller Welt zusammenarbeiten muss.

In jeder Regierung muss es einen geben, der sich um die Reste kümmert.

Also um die Themen, die sonst so absolut niemanden mehr interessieren. Das ist in dieser Regierung (wieder einmal) der Job von Carsten Schneider.

Schneider hat schon eine, wie die SPD sagen würde, „geballte Management-Erfahrung“ im Verwalten von Themen, die dem politischen Berlin aber mal so richtig am A…. vorbeigehen: Er war vier Jahre lang Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland!

Aber das war ihm noch nicht genug. Wie konnte er das totale Desinteresse seiner RegierungskollegInnen noch steigern? Natürlich als Bundesminister für Umwelt und Klima! Mehr Retro geht nicht!

Oder vielleicht doch? Er könnte in ein paar Jahren eine neue brisante Aufgabe bekommen. Vielleicht als Beauftragter für Pandemiebekämpfung, die Weltfinanzkrise oder das dritte Tor von Wembley.

Auffällig ist auch, dass von den neun Kabinettsmitgliedern der SPD zwei in Russland geboren sind.

Wird die SPD jetzt etwa russisch unterwandert?

Natürlich nicht! Die Partei war schon immer so russlandfreundlich, da ist einfach nichts zu unterwandern.

Da wird schon eher die CDU norddeutsch unterwandert. Zwei ihrer neuen Minister kommen von der Küste. Der Husumer Johann Wadephul soll Deutschland als Außenminister international vertreten. Dass er vor ein paar Wochen noch der AfD den Vorsitz in Ausschüssen anbieten wollte zeigt immerhin zweierlei:

1. Er hat keine Scheu vor Faschisten und Nichtdemokraten
2. Er ist im Ausland auf jeden Fall besser aufgehoben.

Beides qualifiziert ihn für den neuen Job.

Die neue Wirtschaftsministerin heißt Katherina Reiche. Das passt natürlich gut zur CDU:
Politik von Reiche für Reiche!

Sie kommt aus Brandenburg, die CDU besetzt also ein großes Ressort mit einer Frau aus dem Osten. Mit ihrem Lebenspartner hat das natürlich gar nichts zu tun:
Ein gewisser Freiherr Karl-Theodor zu Guttenberg! Der ist also wieder zurück im Geschäft, wenn auch auf anderen Wegen: kopulieren statt promovieren!

Es gibt noch mehr alte Bekannte aus Bayern:

Mautmännchen Alexander Dobrindt wird zum Minister für unser Innerstes und seine Heimat. Und Dorothee Bär darf als Forschungsministerin weiter von Flugtaxis träumen. Immerhin war sie als Beauftragte für Digitalisierung bis 2021 schon so erfolgreich, dass es jetzt sogar ein ganzes Ministerium braucht, um die Digitalisierung endlich in Gang zu bekommen.

Das soll Karsten Wildberger leiten. Der hat zwar promoviert, international Unternehmen geleitet und ist sogar Chef der MediaMarktSaturn-Gruppe, hat aber noch 0 Erfahrung in der Politik. Hätte er die, dann hätte er auf die Frage MediaMarkt oder Ministerium nur eins gesagt:

MediaMarkt – Ich bin doch nicht blöd!“


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