Bild: Fantareis, Pixabay

Kennen Sie das BSW? Nein, ich meine nicht die Badischen Stahlwerke, die von bösen Klimapolitikern bedroht sind. Auch nicht die Berleburger Schaumstoffwerke, einen Hersteller von Judomatten. Obwohl die künftig vielleicht gebraucht werden, wenn Sarah Wagenknecht ganz Deutschland auf´s Kreuz legt.

Genau, ich meine das Bündnis Sarah Wagenknecht. Bei ihr ist ja vor ein paar Wochen der Bündnisfall eingetreten. Und noch bevor daraus eine Partei wurde, kam sie in Umfragen schon auf 12%.

Vorsitzende ihrer eigenen Partei will Sarah Wagenknecht aber nicht werden, das wäre ihr zu viel organisatorische Arbeit. Da könnte sie am Ende noch eine Talk-Show verpassen.

Ali, nicht Ali

Vorsitzende soll stattdessen Mohamed Ali werden – Frau Mohamed Ali wohlgemerkt. Nicht Muhammad Ali. Obwohl der mit seinem berühmten „This is not my war“ ganz auf Sarah´s Linie wäre. Leider war er Anhänger der Nation of Islam, also Islamist. Außerdem Boxer, also gewaltbereit. Asyl hätte er in Deutschland nicht bekommen. 

Was Schade wäre, denn im Kampf gegen Neonazis könnte man ihn hier ganz gut gebrauchen. Nach dem „Rumble in the Jungle“ und dem „Thriller in Manila“ gäbe es heute „Auf die Schnauzen in Bauzen“.

Und das wäre dringend nötig. In Bayern und Hessen erreichte die AfD ja schon „historische“ Stimmenanteile: 14 und 18. Die nächsten Landtagswahlen sind im Osten. Kriegen sie da dann 33 und 45?

Interessanterweise hat Wagenknechts Austritt den Linken in Umfragen kaum geschadet. Dem Wähler war also schon lange vorher klar, dass sie nicht mehr Links ist. Viel tiefer konnte die Linke aber auch nicht mehr fallen. Im Bundestag ist sie keine Fraktion mehr, nur noch eine Gruppe. Das passt aber auch irgendwie viel besser zu ihr. „Also das mit der Sarah, das muss ich erst Mal ausdiskutieren in meiner Gruppe.“

Hochprozentige Alternative?

In Österreich bildete sich übrigens zur gleichen Zeit eine „Bier-Partei“, und auch die kam bei Umfragen prompt auf 12%. Echt stark für ein Bier. Dabei ist Österreich traditionell ein Weinland, in Deutschland könnte eine Bier-Partei wohl mit noch mehr rechnen. Ein Bündnis beider Parteien hätte schon 24%. In Österreich hieße BSW eben nicht „Bündnis Sarah Wagenknecht“, sondern „Bier-Saufen und Wählen!“

Aber ein Bündnis kommt natürlich nicht in Frage. Solange Sarah Wagenknecht nicht Chefin ist in ihrer eigenen Partei, ist die nächste Spaltung ja schon absehbar. Immerhin zeigt uns das, was man braucht, um in der Politik Erfolg zu haben: Eine populäre Persönlichkeit – und ein großes Fass Freibier!


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